C A S T I T A S

Erhöhung der Schlange am Kreuz

Zitate zur Enthaltsamkeit

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Wenn du dein Leben verlängern willst, dann führe den Geschlechtsakt überhaupt nicht aus, oder so selten wie nur möglich!“

Michelangelo Buonarotti, größter Kunstschöpfer des 16. Jahrhunderts

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Zur Vernunft des Lebens. – Eine relative Keuschheit, eine grundsätzliche und kluge Vorsicht vor Eroticis selbst in Gedanken, kann zur großen Vernunft des Lebens auch bei reich ausgestatteten und ganzen Naturen gehören. Der Satz gilt insonderheit von den Künstlern, er gehört zu deren bester Lebens-Weisheit. ~

Der Künstler ist vielleicht seiner Art nach mit Notwendigkeit ein sinnlicher Mensch, erregbar überhaupt, zugänglich in jedem Sinne, dem Reize, der Suggestion des Reizes schon von fern her entgegenkommend. Trotzdem ist er im Durchschnitt, unter der Gewalt seiner Aufgabe, seines Willens zur Meisterschaft, tatsächlich ein mäßiger, oft sogar ein keuscher Mensch. Sein dominierender Instinkt will es so von ihm: er erlaubt ihm nicht, sich auf diese oder jene Weise auszugeben. Es ist ein und dieselbe Kraft, die man in der Kunst-Konzeption und die man im geschlechtlichen Aktus ausgibt: es gibt nur Eine Art Kraft. Hier zu unterliegen, hier sich zu verschwenden ist für den Künstler verräterisch: es verrät den Mangel an Instinkt, an Wille überhaupt, es kann ein Zeichen von décadence sein, – es entwertet jedenfalls bis zu einem unausrechenbaren Grade seine Kunst.“

Friedrich Nietzsche im Willen zur Macht

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„Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm, und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren.“

Johannes im 3. Kapitel der 1. Epistel

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„Der Mensch soll sich dem Trieb der Sinne nur so viel hingeben, als er für seine animalische Erhaltung braucht. ~

Alle heftigen Leidenschaften sind nicht zu befriedigen! Die Phantasie entzündet das Blut, dieses reizt die Nerven, bringt Unruhe hervor. Beobachtet die großen Leidenschaften, ihr werdet darin dieselben Symptome sehen. Von den Geschöpfen, die die Natur durch die Vernunft vor allen ihren anderen Schöpfungen ausgezeichnet hat, bist du, Mensch, das unbeständigste, das inkonsequenteste, das größte ihrer Opfer. Willst du leben nach dem Zweck deiner Erschaffung? Nun, so gib dich niemals dem Wildbach der heftigen Leidenschaften hin, du kannst es, du bist dein eigener Herr, aber wenn du dich nicht in acht nimmst, wirst Du schließlich beherrscht werden.“

Napoleon Bonaparte im Discours de Lyon

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etc.



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